deutscher kath. Theologe; Kardinal ab 1983; Erzbischof von Köln 1989-2014; einer der schärfsten Kritiker der sog. Kölner Erklärung vom 25.01.1989
* 25. Dezember 1933 Lissa bei Breslau
† 5. Juli 2017 Bad Füssing
Herkunft
Joachim Meisner wurde 1933 im schlesischen Lissa bei Breslau geboren. Der Vater fiel im Zweiten Weltkrieg. Die Mutter übersiedelte mit ihren vier Söhnen nach Thüringen und arbeitete in einer Konservenverkaufsstelle in Mühlhausen.
Ausbildung
Nach einer Lehre als Bankkaufmann in Körner trat M. 1951 in das Spätberufenenseminar Norbertuswerk bei Magdeburg ein. Er holte dort das Abitur nach und studierte von 1959 bis 1962 katholische Theologie in Erfurt. Im April 1962 wurde er in Neuzelle zum Diakon, im Dezember in Erfurt zum Priester geweiht. Mit einer Dissertation über "Nachreformatorische katholische Frömmigkeit in Erfurt" promovierte er 1969 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Dr. theol.
Wirken
M. arbeitete als Kaplan in St. Ägidien in Heiligenstadt und in St. Crucis in Erfurt, wo er anschließend neun Jahre lang das Amt des Rektors der Diözesan-Caritas innehatte. Er unterrichtete auch am Seminar für Kindergartenerzieherinnen und war Spiritual für Mitarbeiter in kirchlich-caritativen Institutionen.